
Workshop in Kooperation mit streetwork@online
Hybride Methoden für hybride Zielgruppen in der Islamismusprävention. Theologische Zugänge im frauenspezifischen Online-Streetwork.
Bei Rückfragen melden Sie sich bitte bei Michael Bücker unter Buecker@thomasius-stiftung.de
INFO
Frauen gelten in der islamistischen Extremismusprävention nach wie vor als schwer erreichbare Gruppe. Die Risiken von Stigmatisierung, etwa im Hinblick auf Kleidung oder digitale Selbstpräsentation, erfordern spezifische und differenzierte Zugangsweisen.
Zugleich zeigt sich, dass insbesondere Frauen und Mädchen in digitalen Räumen verstärkt und gezielt von salafistischen Predigern und islamistischen Influencer*innen adressiert werden. Diese bedienen sich theologisch gerahmter Narrative, um antifeministische Erzählungen sowie rigide Rollenbilder zu verbreiten. Der zugleich hohe Bedarf dieser Zielgruppe an theologischen Inhalten wird bislang jedoch überwiegend durch männliche salafistische und islamistische Akteure im digitalen Raum gedeckt. Zudem spielen Themen wie Sichtbarkeit sowie exklusive und geschlossene Gruppen eine gesonderte Rolle, die es deswegen mitzudenken gilt. Daraus ergibt sich die Herausforderung, alternative theologische Angebote zu entwickeln und sichere digitale Räume zu schaffen, in denen Frauen und Mädchen ermutigt werden eigenständig über Glaubensfragen zu reflektieren und ihre Perspektiven einzubringen.
Wie kann Präventionsarbeit solche Angebote entwickeln und implementieren? Wie lässt sich Theologie dabei sinnvoll einsetzen und wo stößt sie hingegen an ihre Grenzen? Diesen Fragen widmen sich das TPX als wissenschaftliche Begleitung sowie die Praktiker*innen von streetwork@online im Workshop. Im Mittelpunkt stehen methodische Ansätze, insbesondere der theologische Zugang in der frauenspezifischen Präventionsarbeit. Dieser wird auch kritisch reflektiert, um Chancen und Grenzen seines praktischen Einsatzes differenziert herauszuarbeiten.
Neben theoretischen und inhaltlichen Perspektiven wird im Rahmen des Workshops die praktische Anwendbarkeit erprobt. Dabei besteht die Möglichkeit, Fragen und Themen direkt anzusprechen und die eigene Methodenkompetenz zur (Online-)Ansprache und Impulsgebung zu erweitern.
Unsere
Referentinnen
Annika Scheeres und Samira Tabti
wissenschaftliche Mitarbeit, TPX
Annika Scheeres und Samira Tabti sind wissenschaftliche Mitarbeiterinen beim Thomasius Research Institute on Political Extremism (TPX) zur Konzeption und Qualitätssicherung der Methoden des Projektes streetwork@ online. Seit drei Jahren sind sie im Bereich Wissenstransfer und -generierung tätig, mit Fokus auf Onlineprävention und Beratung im Kontext von Radikalisierung sowie extremistischem Islamismus
Streetworkerinnen von streetwork@online
Der Workshop verfolgt einen praxisorientierten Ansatz. Gemeinsam mit fünf Online-Streetworkerinnen wird ein interaktiver Austausch in Gruppenübungen stattfinden, um erste entwickelte Methoden kennenzulernen und zu testen.
Botaina Azouaghe
wissenschaftliche Mitarbeiterin; Universität Münster
Botaina Azouaghe ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Interkulturelle Religionspädagogik. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a.:
-
Geschlechtergerechte Theologie & Zugänge zum Koran
-
Koran und Koranexegese
-
Islamischer Feminismus
-
Feministische Koranexegese
Programm
14:00
Michael Bücker
Begrüßung und Einführung
wissenschaftliche Begleitung der Präventionsarbeit
14:10
Botaina Azouaghe
„Koranexegese für die Präventionsarbeit: Frauen stärken, Narrative hinterfragen"
14:40
Annika Scheeres und Samira Tabti
Methoden und Konzepte: Theologischer Ansatz als Zugang zur Zielgruppe
15:00
Praxisübung mit Online-Streetworkenden:
Praktischen Anwendung durch interaktive Übungen
15:45
Erfahrung, Feedback, Diskussion
15:55
Abschluss
Kooperation und
Förderer














